Aktuelles

Diversity im Recruiting wird immer wichtiger

Im Bemühen um neue Mitarbeitende gilt es für Unternehmen, ihre Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten über die „üblichen Verdächtigen“ hinaus zu erweitern. Statt etwa die sehr beliebte, aber immer kleiner werdende Gruppe der Berufsanfängerinnen und -anfänger zu fokussieren, sollte sich der Blick verstärkt auf ältere Kandidatinnen und Kandidaten oder solche mit Migrationshintergrund richten. Das zeigt eine aktuelle Studie, die das Jobportal indeed zusammen mit Glassdoor und dem ifo Institut umgesetzt hat.

Insgesamt 554 Personalverantwortliche aus Industrie, Handel und Dienstleistung und unterschiedlichen Unternehmensgrößen wurden per Online-Umfrage zur Bedeutung von Diversität in der Personalsuche interviewt.  

48 Prozent der Befragten, die im Recruiting-Verfahren auf Diversität achten, und 43 Prozent der Unternehmen, die ihre Personaler im vorurteilsfreien Umgang mit Bewerberinnen und Bewerbern schulen, besetzen ihre freien Stellen durchschnittlich innerhalb von zwei Monaten. Das schaffen im Vergleich nur 32 Prozent der Organisationen ohne Diversitätsstrategie. Insgesamt kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass Unternehmen, die sich neuen Zielgruppen öffnen und deren Personalabteilungen an sich schon diverser aufgestellt sind, ihre freien Stellen schneller und häufiger besetzen als es ansonsten der Fall ist.   

Die gezielte Förderung von Vielfalt, beispielsweise mithilfe einer eigenen Diversitätsstrategie, sollte also als zunehmend wichtiges Instrument ins Orchester der Recruiting-Maßnahmen des Unternehmens eingebunden werden.

 

Xing.com positioniert sich verstärkt als Jobplattform

Dass XING seine Relevanz als Karrierenetzwerk insbesondere im Konkurrenzkampf mit LinkedIn nahezu verloren hat, ist in der HR-Szene schon lange kein Geheimnis mehr. Wie eine aktuelle Pressemitteilung des Unternehmens zeigt, verfolgt Xing.com nun die Strategie, mit einer neuen Positionierung als Jobplattform statt Karrierenetzwerk wieder an Bedeutung zu gewinnen.

Ab sofort öffnet sich das Unternehmen dazu nun explizit auch nicht registrierten Jobsuchenden. Heißt: Es lässt diese ebenfalls auf den – nach eigenen Angaben – mit 1,4 Millionen Jobangeboten größten Stellenmarkt im deutschsprachigen Raum zugreifen. 

Die Neupositionierung zeigt sich vor allem auf der Startseite. Sehr präsent im oberen Bereich ist hier eine Eingabemaske zu finden, von der aus unmittelbar in die Jobsuche eingestiegen werden kann. Zu den zahlreichen Filtern, die sich unter Schlagworten wie „Beschäftigungsart“ oder „Tätigkeitsfeld“ finden lassen, sind die beiden Rubriken „Arbeitskultur“ und „Besondere Vorzüge“ hinzugekommen. Vom Wunsch nach der Arbeit im Homeoffice bis zu der Frage, ob Hunde mit ins Büro genommen werden können oder eine gute Verkehrsanbindung gegeben ist, ist alles dabei.

Wir bleiben gespannt, ob es XING gelingt, diese Neupositionierung in den Köpfen der Jobsuchenden zu verankern und ob sich dies am Stellenanzeigen-Traffic bemerkbar macht.

Equal Pay Day zeigt weiter Unterschiede im Verdienst von Frauen und Männern auf

Der Equal Pay Day wird jedes Jahr aufs Neue festgelegt. Er beschreibt die Zeitspanne, in der Frauen in einer Volkswirtschaft von Jahresbeginn an rein rechnerisch im Vergleich mit ihren männlichen Kollegen unentgeltlich gearbeitet haben. In diesem Jahr fiel der Tag auf den 07. März 2023.

Errechnet wird der sogenannte Gender Pay Gap anhand der Daten des statistischen Bundesamtes. In 2022 haben Frauen demnach pro Stunde brutto 18 Prozent weniger verdient als Männer. Eine Erklärung hierfür ist, dass Frauen in generell schlechter bezahlten Berufen und Branchen arbeiten; eine andere Ursache wird darin gesehen, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten.

Aber auch mit vergleichbaren Qualifikationen, Erwerbsbiografien und Tätigkeiten stehen Frauen schlechter da: Sie verdienen dann immer noch bis zu sieben Prozent weniger als Männer.

Mehr über den Equal Pay Day und die verschiedenen Aktionen, an denen Sie teilnehmen können, erfahren Sie hier.

Beschäftigte sind aktuell besonders wechselbereit

Selten war die Wechselbereitschaft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer so hoch wie heute. Zu diesem Ergebnis kommt das Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa, das im Auftrag von onlyfy by XING seit 2012 regelmäßig Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz zu Themen wie Jobzufriedenheit, ihren Wünschen an künftige Arbeitgeber und Motiven ihrer (potenziellen) Jobwechsel befragt. Im Januar dieses Jahres waren 3.216 volljährige Erwerbstätige in die Umfrage einbezogen.

Auf dem Sprung sind insbesondere die jungen Generationen: 40 Prozent der sogenannten Millenials (die 30- bis 39-Jährigen) stehen neuen Aufgaben offen gegenüber, ganze neun Prozent suchen aktiv; in der sogenannten Generation Z (die 18- bis 29-Jährigen) sind sogar 48 Prozent bereit für einen Jobwechsel. Über alle Altersgruppen hinweg planen sechs Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konkret ihren Absprung. Am treusten zeigen sich die über 50-Jährigen: Hier sind es lediglich noch drei Prozent, die derzeit konkrete neue Schritte planen.

Als Gründe für ihre Wechselbereitschaft nennen die sogenannten Millenials vor allem fehlende Aufstiegschancen in ihren aktuellen Positionen (34 Prozent), während bei den deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern insgesamt das Gehalt im Verhältnis zu Inflation und gestiegenen Ausgaben eine maßgebliche Rolle spielt (47 Prozent). Trotzdem ist Geld auch weiterhin nicht der wichtigste Wechseltreiber: Rund 80 Prozent der Befragten würden selbst bei besserer Bezahlung nicht wechseln, wenn beim neuen Unternehmen ein schlechter Führungsstil herrscht oder im Freundeskreis negative Erfahrungen kursieren. Für immer noch 66 Prozent ist eine schlechte Unternehmenskultur Grund genug, dieses Unternehmen nicht zu wählen.

Die ganzheitliche Attraktivität des Arbeitgebers und die Kommunikation dessen bleiben damit die besten Hebel, um Mitarbeitende zu finden und zu binden.

Neuer „Gehaltscheck 2023“ gibt Aufschluss über Durchschnittseinkommen

Noch immer sind die Gehälter der anderen ein Tabuthema in Deutschland. Um hier für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit zu sorgen, legt kununu, die führende Plattform für Arbeitgeberbewertungen, jetzt den „Gehaltscheck 2023“ vor. Die Analyse der in Deutschland bezogenen Verdienste basiert auf Daten zu Vollzeitstellen und rund 566.000 Gehaltsangaben, die zwischen Januar 2021 und Dezember 2022 auf kununu.com abgegeben wurden.

Demnach liegt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt in Deutschland bei 48.538 Euro. Arbeitnehmende mit Personalverantwortung verdienen im Vergleich dazu 14.293 Euro mehr. Mit über zehn Jahren Berufserfahrung steigt das durchschnittliche Gehalt auf 57.565 Euro.

Die Plätze eins bis drei der bestbezahlten Jobs belegen Partnerinnen und Partner mit 146.818 Euro, Chefärztinnen und Chefärzte mit 136.861 Euro und Werkleiterinnen und Werkleiter mit 102.568 Euro. Platz eins der beliebtesten Positionen – auf Basis der auf kununu am meisten gesuchten Jobs – belegen Projektmanagerinnen und Projektmanager, gefolgt von Softwareentwicklerinnen und -entwicklern und Kaufmännischen Angestellten. Ihre Gehälter liegen zwischen 38.394 und 60.565 Euro.

Einen Fokus legt die Gehaltsstudie zudem auf Berufsgruppen, die laut der „Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit“ besonders gesucht sind: Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, Erzieherinnen und Erzieher, Servicekräfte in der Gastronomie und Verkaufskräfte im Einzelhandel. Hier liegen die Durchschnittsgehälter zwischen 27.422 und 38.093 Euro.

Am zufriedensten mit ihrem Verdienst sind übrigens Arbeitnehmende in der Versicherungs- und IT-Branche sowie in Beratung/Consulting – gleichzeitig sind das auch die Branchen, die mit Gehältern zwischen 57.475 und 59.629 Euro im oberen Durchschnitt locken.